Zutat:Artischocke

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Artischocke
Artischocke
100 g Artischocke (essbarer Anteil) enthalten:
Brennwert: 91 kJ / 22 kcal
Fett: 0,1 g
Kohlenhydrate: 2,6 g
Eiweiß: 2,4 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: 10,8 g
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.
Angebot an besonders großen, kompletten Artischocken in der Markthalle in Kusadasi (Türkei)

Die Artischocke ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütengewächse, die im Mittelmeerraum und in Südeuropa wächst.

Bitterstoffe[Quelltext bearbeiten]

Artischocken enthalten den Bitterstoff Cynarin. Bei der Verdauung von Fetten unterstützt Cynarin den Körper, so dass sich in den Depots erst gar kein Fett mehr anlagern kann.

Küche[Quelltext bearbeiten]

  • Bei den großen, fast 500 g schweren, in kochendem Salz-Zitronenwasser gegarten Distelblüten werden nur der Blütenboden, das so genannte "Herz", verzehrt und die fleischigen, unteren Verdickungen der Hüllblätter, die von den gegarten Artischocken abgezupft und dann ausgelutscht werden. Alles andere ist Bio-Abfall.
  • Bei den mittelgroßen Sorten (bis 150 g/Stck.) kann man auch das Stielinnere und den unteren Teil der Blätter essen.
  • Etwa 40 g schwere Babyartischocken (Poweraden), die ganz jung geerntet werden, bevor sich die Staubgefäße, das "Heu", entwickelt haben, kann man im Ganzen und - fein geschnitten - auch roh essen.
  • Über die Verwendung der kompletten, großen Artischockenpflanzen (siehe Bild) liegen dem Autor keine Informationen vor.

Beim Garen sollen die Blüten vollständig eingetaucht bleiben, da sie an der Luft sofort schwarz oxidieren würden. Der Geschmack von Artischocken kann als feinherb bis zartbitter bezeichnet werden.

Getränk[Quelltext bearbeiten]

Aus Artischocken wird seit 1953 in Padua auch der dunkelbraune Digestif Cynar hergestellt.

Cardy[Quelltext bearbeiten]

Nahe verwandt mit der Artischocke ist die Cardy (Karde, Kardon, Cardon, spanische Artischocke, Distelkohl, Kardone oder Gemüseartischocke), bei der man jedoch nicht den Blütenboden, sondern die gebleichten, leicht bitteren, würzig und nussartig schmeckenden, an Bleichsellerie und Schwarzwurzeln erinnernden Blattstiele verzehrt.

Die Stiele der Karden werden kurz blanchiert, dann die Schale samt Stacheln abgezogen und erst anschließend die Stiele gekocht. Den bitteren Geschmack kann man übrigens durch Entfernen der Haut und Kochen in mit Zitronensaft angesäuertem Mehlwasser vermindern. Die meisten Schwarzwurzel- und Spargelrezepte können auch mit den Cardys zubereitet werden.

100g Cardy enthalten:
Brennwert: 138 / 33
Fett: 0 g
Kohlenhydrate: 5 g
Eiweiß: 2 g
Cholesterin keine Angabe
Ballaststoffe keine Angabe

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]