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Knieküchle

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Knieküchle
Knieküchle
Zutatenmenge für: 8 Personen (64 Stück)
Zeitbedarf: Zubereitung ca. 20 Minuten + Ruhezeit ca. 2 Stunden + Backzeit ca. 1 Stunde
Hinweise: Enthält Alkohol: ja Vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Knieküchle aus dem fränkischen Raum sind ringförmige Gebäckstücke mit einem sehr dünnen Häutchen in der Mitte.

Die Tante des Autors berichtete, dass die Pfannkuchen am besten werden, wenn sie über dem Knie geformt werden. Es ist zu vermuten, dass sie deshalb auch den Namen "Kniekeulchen" oder "Knieküchle" erhielten. Im Aussehen her gibt es einen Unterschied bezüglich der Größe des Häutchens in der Mitte und des Randes. Im katholischen Oberland des Juras haben die Küchle eine große Häutchenfläche (Katholische Küchle) und einen schmaleren Rand - im evangelischen Unterland eine kleinere Häutchenfläche und einen breiteren Rand (Evangelische Küchle). Spöttische Zungen sagen, dass dies daran liegt, dass die Leute im Oberland breitere Knie haben.

Man sollte sie nicht mit Krapfen verwechseln, die in anderen Gegenden "Pfannkuchen" und in noch anderen Gegenden mit leicht modifiziertem Rezept "Berliner" genannt werden.

Die Knieküchle in diesem Rezept sind nicht gefüllt und werden leicht mit Puderzucker bestäubt.

Synonyme für teilweise leicht abgeänderte Rezepte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krapfen oder Küchl (Kiacherl oder Kiachl)
  • itzgründisch: Pfannkuchen
  • bayrisch: Auszogne (Ausgezogene)
  • niederbayrisch: Rottnudel
  • oberfränkisch: Streubla
  • schwäbisch: Fenschterkiachle
  • tirolerisch: Kiachl, südtirolerisch: Kniekiechl
  • im restlichen Österreich: Bauernkrapfen

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenn die Pfannkuchen richtig bereitet werden, nehmen sie fast nichts vom Frittierfett auf.

Zutaten für 64 Stück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Frittieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hefevorteig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siehe auch: Hefeteig herstellen
  • Die Hefe mit 50 g Zucker und 700 g Weizenmehl in 1 Liter warmer Milch einrühren und glatt rühren.
  • Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und den Hefevorteig an einem warmen Ort ( z. B. Wasserbad im Spülbecken) , zugedeckt etwa 15 Minuten gehen lassen.

Teig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dann den restlichen Zucker, die Eier, die Butter, den Vanillezucker, den Saft einer Zitrone, den Zwetschgenschnaps sowie das Backpulver und 1 Pr Salz zum Hefevorteig geben.
  • Das Mehl nach und nach in den Vorteig geben und gut durchkneten, bis der Teig sich von der Schüssel löst.
  • 15 Minuten die abgedeckte Teigschüssel ins Wasserbad stellen und gehen lassen, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat.

Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit einem Löffel ca. 70 Gramm schwere Teigstücke abstechen und zu Kugeln formen.
  • Die Teigkugeln auf ein Baumwolltuch legen, mit Folie abdecken und nochmals 15 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat.
  • Die Kugeln in der Mitte sehr dünn ausziehen. Dabei darauf achten, dass der Teig nicht einreißt. Außen sollte sich ein Teigring bilden.
  • Das Fett in der Fritteuse auf etwa 180 °C erhitzen (Kochlöffeltest).
  • Dann die Knieküchle nach und nach im heißen Fett, schwimmend goldbraun frittieren.
  • Wird das Küchle eingelegt, bildet sich ein Hütchen in der Mitte.
  • Wenn die untere Seite knusprig goldgelb gebacken ist, vorsichtig mit 2 Kochlöffel wenden (dabei aufpassen, dass kein heißes Fett in die Mitte gelangt. Dies daher, da die Mitte der Küchle weiß bleiben soll).
  • Die andere Seite ebenfalls goldgelb ausbacken.
  • Dann aus dem Fett heben und auf Küchenpapier gut abtropfen lassen.
  • Die noch heißen Küchle mit Puderzucker bestreuen und am besten noch warm servieren.

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Blue star boxed.png   Dieses Rezept war das Rezept des Monats im Februar 2006.